Walther Schmieding

dt. Journalist; Sendereihen im ZDF: "Aspekte" und "Zu Gast im ZDF"; Veröffentl. u. a.: "Aufstand der Töchter. Russische Revolutionärinnen im 19. Jahrhundert"

* 12. Dezember 1928 Beuthen/Oberschlesien

† 16. Mai 1980 Berlin

Wirken

Walther Schmieding, ev., stammte aus Oberschlesien. Er besuchte das Gymnasium bis zum Abitur und studierte dann Volkswirtschaft und Soziologie. Anschließend lernte er sein Handwerk als Redakteur zunächst bei der "Recklinghäuser Zeitung". 1959 wechselte er zu den "Ruhrnachrichten" in Dortmund. Das Feuilleton, Literatur und Kunst wurden seine Domäne.

Ab 1963 war er für das Fernsehen tätig, übernahm die Leitung der Abteilung Literatur und Kunst beim ZDF und rief das Kulturmagazin des ZDF ins Leben.

Er versuchte sich später aus als Organisator in Fragen der Kunst und war von 1969 bis 1973 Intendant der Berliner Festwochen. Danach war er wieder Leiter der ZDF-Redaktion Literatur und Kunst. Im ZDF moderierte er u.a. wieder die Sendereihe "Aspekte", die ihn ungewöhnlich populär gemacht hat. In einem Nachruf hob Reich-Ranicki Witz und Humor dieses Kulturberichterstatters hervor, der nicht gefällig sprach, oft sogar giftig werden konnte und vielleicht deshalb gefiel. Und: "Von ihm ging aus, was sich weder erlernen noch beschreiben läßt: ...